Sidewind F3B 
Mein Sidewind wurde von Karl Wasner jr. anlässlich der F3B WM von 1991 in Terlet Holland als B-Modell eingesetzt. Die Bruderschaft zum bekannteren F3B Modell Quasar, welches von Hans Dürst, Charly Wasner jr. und Ruedi Binkert entwickelt und an F3B Wettbewerben erfolgreich eingesetzt wurde, ist unübersehbar. Der Sidewind ist allerdings noch seltener als der Quasar und seine Einsatzzeit in der Wettbewerbsscene war kurz. Im Grunde genommen ist der Sidewind ein Quasar mit V-Leitwerk und etwas verkürzter Spannweite und kürzerem Rumpf. Der Sidewind entstand zu jener Zeit, in der die V-Leitwerke sich in der F3B-Scene sich durchzusetzen begonnen haben. Und so war der Sidewind eine einigermassen einfache Antwort von Charly Wasner auf den Trend. Doch seine Zukunft war kurz, denn mit den schnell kleiner werdenden Servos und Elektronikkomponenten wurden rasch auch die Rumpfquerschnitte der Modelle wesentlich kleiner, was das Ende der Quasare und Sidewinds in der Wettbewerbsscene bedeutete.
Der Sidewind war aufgrund des gegenüber dem Quasar kürzeren Rumpf und seinem V-Leitwerk nicht so spurtreu. Die Abmessungen des V-Leitwerks entsprechen den Abmessungen des Höhelnleitwerks des Quasar. Nun war ihre Lage nicht mehr horizontal, sondern in V-Form mit etwa 100° V-Winkel. Somit ist die projizierte Höhenleitwerksfläche deutlich geringer. Schon der Quasar neigte aufgrund der geraden Eintrittskante des Flügels und der somit nach vorne gepfeilten T-Viertel-Linie zum Gieren. Beim Sidewind war diese Tendenz noch ausgeprägter, was im Speedflug einen Nachteil darstellt. Beim Fliegen ausserhalb der Wettkampfscene, stellt dieser Umstand keinen Nachteil dar. Der Sidewind ist ausgesprochen agil und wendig bei sehr guten Gleiteigenschaften und effizientem Verhalten in der Thermik.
Technische Daten:
Spannweite: | 2'890 mm |
Länge: | 1'385 mm |
Tragflächeninhalt: | 64.2 dm² |
Höhenleitwerksinhalt: | 7.1 dm² |
Gewicht: | 2'590 - 3'050 gr |
Flächenbelastung: | ca. 40 - 48 gr/dm² |
Profil: | RG 15 |
RC-Funktionen: |
Höhenruder / Seitenruder (V-Leitwerk) Querruder Wölbklappen div. Mischerfunktionen |
Die Zeiten der Wettkampffliegerei sind für den Sidewind mit seinen inzwischen 35 Jahren längst vorbei. Doch noch immer ist der Sidewind ein excellentes Segelflugmodell mit guter Gleitleistung und sehr guten Thermikeigenschaften. Das erfliegbare Geschwindigkeitsspektrum ist nach wie vor sehr gross. Ebenso seine Festigkeit und Steifheit. Das garantiert viel Spass am Hang und in der Ebene.